ClubBaroque – Barocke Tonkunst trifft auf Live-Elektronik
"Neue Ohrwürmer" feat. Salzburger Hofmusik (auf Originalinstrumenten) & Rupert Huber (TOSCA).
ARGE konzert
In Zusammenarbeit mit Mission Culture
Beim neuen ClubBaroque – am 19. April erstmals in Salzburg – verbünden sich die Salzburger Hofmusik, ein renommiertes Ensemble für Alte Musik um den Tastenkünstler Wolfgang Brunner, mit dem Wiener Elektronik-Musiker Rupert Huber (TOSCA, L/O/N/G, u. a.), um die Musik des 17. & 18. Jahrhunderts in die Zukunft zu katapultieren. Gemeinsam mit dem Publikum entdecken die KünstlerInnen bekannte und unbekanntere Werke der alten Meister neu, lassen die alten Klangsprachen mit analogen (historische Instrumente) und digitalen Mitteln (Live-Elektronik und Electronic-Beats) auf höchstem spielerischen Niveau zu einer spannenden, in dieser Weise unerwarteten musikalischen Essenz verschmelzen.
Den Auftakt machen u. a. Werke von Antonio Vivaldi in Zusammenklang mit bekannten wie auch neu entdeckten Themen und Melodien seiner Zeitgenossen, die mittels Rekomposition, elektronischer Dimension und durch außergewöhnliche freie Instrumentierung einen faszinierenden Zeitenwandel vollziehen.
Alte Musik – Redefined!
Was zusammengehört, passt auch zusammen: in der Barockzeit war es Gang und Gäbe, dass den MusikerInnen viel Raum für Improvisation und spontane Virtuosität überlassen wurde. Dies macht sich auch der ClubBaroque zunutze und stellt die alte Tonsatzkunst moderner Live-Elektronik gegenüber, die in Dialog und Interaktion eine völlig neue Klangwelt eröffnen und die ZuhörerInnenschaft auf eine faszinierendere Entdeckungsreise zwischen Kontrapunkt, Dimensional-Music und Indie-Classical mitnehmen.
Raus aus dem Alltag
… und Eintauchen in ein genussvolles Musikerlebens in entschleunigter Lounge-Atmosphäre in der ARGEkultur. Der ClubBaroque ist nicht nur für Alte-Musik-Fans, sondern eröffnet allen Beteiligten unmittelbare Zugänge zur Musik der Vergangenheit im (Lebens-)Stil der Gegenwart. Die MusikerInnen berichten auch über Besonderheiten, Anekdoten und spieltechnische Herausforderungen. Applaus ist während der Stücke oder nach einem waghalsigen Cembalo-Solo herzlich willkommen, und eine barocke Gigue kann mitunter nahtlos in Disco-Beats übergehen – es darf also auch getanzt werden. Übrigens, wer sich ein Kissen oder eine Isomatte mitbringt, macht es sich auf seine Weise gemütlich.
Idee: Frank Stahmer
Musikalische Leitung: Wolfgang Brunner, Rupert Huber
www.clubbaroque.at www.facebook.com/theclubbaroque
Salzburger Hofmusik
1992 gründete der Salzburger Musiker Wolfgang Brunner unter dem Namen Salzburger Hofmusik ein Ensemble in variablen Besetzungen vom Trio bis zum Orchester. Die Programme umfassen hauptsächlich Werke vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert, wobei die Musik der Hofkapelle unter den Salzburger Fürsterzbischöfen einen Schwerpunkt des Repertoires setzt. Gleichzeitig werden Programme erarbeitet, die Salzburgs Einbettung in die Musikgeschichte der österreichischen und der europäischen Kulturtradition aufzeigen. Dazu gehören die wissenschaftliche Aufarbeitung, insbesondere die Erschließung neuer, bisher nicht beachteter oder zu Unrecht vergessener Quellen, deren Spartierung für den praktischen Gebrauch, und die künstlerische Darbietung in Konzerten oder die Dokumentation auf Tonträger (Rundfunk, CD u.ä.).
Im Sinne einer möglichst authentischen Darbietung spielt das Ensemble hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) auf historischen Instrumenten oder originalgetreuen Kopien. Die Verwendung historischer Instrumente und stilistische Erkenntnisse der Aufführungspraxis geben einen lebendigen Eindruck von der faszinierenden Farbigkeit in der Musik jener Zeit.
Das Ensemble wurde u. a. eingeladen zu den Festivals für Alte Musik in Brügge, Utrecht und Herne, sowie häufig mit Kammer- und Orchesterkonzerten bei der Salzburger Mozartwoche. Mittlerweile erschienen über 30 CDs bei CPO, Hänssler Classics, u. a.
www.hofmusik.at
Rupert Huber (Elektronik-Musiker, Komponist)
Geboren 1967, lebt in Wien, ist freischaffender Komponist. Durch die Einbeziehung des Raumes und der elektronischen bzw. psychologischen Projektion eines musikalischen bzw. klanglichen Inhalts in die Komposition hat Rupert Huber „dimensional music“ als musikalisches Format entwickelt, das allen seinen musikalischen Werken zugrunde liegt. Werke dieses Formats wurden beispielsweise von den Wiener Festwochen (private exile, 2004), dem Centre Pompidou (sonic process, 2002) und dem Ars Electronica (radiotopia, 2002) in Auftrag gegeben.
Infolge konnte Huber seine Ideen auch angewandt umsetzen – Musik für Film (food design, Berggasse 19), TV (CSI Miiami, Sex and the City) und Signations für den ORF (Ö1 Kunstradio). Das 1994 gegründete Duo TOSCA – Richard Dorfmeister und Rupert Huber – hat in den 16 Jahren seines Bestehens 5 CD-Alben und 7 Remix-Alben veröffentlicht, die weltweit über eine halbe Million Tonträger verkauft haben. In den letzten Jahren hat TOSCA Live-Shows in den USA, Südamerika und Europa gespielt, darunter so prominente Festivals wie Coachella in Palm Springs, oder das Ars Electronica Festival in Linz. TOSCA erhielt im Jahre 2001 den Austrian Music Award „Amadeus“ als beste Pop/Rockgruppe.
Die Komposition und Kuratierung musikalischer Netzwerke ist ein Fixpunkt in Hubers Werk: Horizontal Radio (Ars Electronica 1995), Berliner Theorie (Künstlerprogramm des DAAD Berlin) oder Radiotopia (Ars Electronica 2002). Die synergetische Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern (Gabriel Orozco, Robert Adrian x) ist ein besonderes Interesse Rupert Hubers.
Klaviermusik (Huber ist Pianist; 12 einfach zu spielende Klavierstücke, 2002) und Klanginstallationen im öffentlichen Raum (www.ruperthuber.com/turmgesang) sind Schwerpunkte in Hubers Arbeit. Radiomusik (Deutschlandradio, Kunstradio) ist eine weitere Konstante in Hubers schaffen. 2011 wurde das Album „American Piimitve“ im Duo mit dem Folk/Rock-Sänger Chris Eckman („The Walkabouts“) auf Glitterhouse Records veröffentlicht.
Rupert Huber hat an der Musikuniversität in Wien Komposition studiert, war 1997 Gast des Berliner Künstlerprogrammes des DAAD, 2010 Nominee for the World Technology Award, New York City. Er war 2007 und 2009 Mitglied der Jury des Prix Ars Electronica und 2009/2010 des Österreichischen Musikfonds.
www.ruperthuber.com
Frank Stahmer (Idee & Projektmanagement)
Die Idee zum ClubBaroque stammt von Kulturmanager und Kurator Frank Stahmer. Geboren 1975 in Hamburg, begann Stahmer mit dem Violoncello im Alter von fünf Jahren und setze sich seither intensiv mit der Musik unterschiedlicher Stile und Genres auseinander, allen voran mit der klassischen Musik. Er spielte in verschiedenen musikalischen Projekten, Orchestern und Kammermusikensembles, Jazz- und Rock-Bands und wurde von seinem Lehrer am Hamburger Konservatorium, Ingo Zander (ensemble 8), erstmals mit zeitgenössischer klassischer Musik vertraut gemacht. Weiters studierte Stahmer Betriebswirtschaftslehre und Marketing in Hamburg, war in den späten 1990ern Pionier in der New Economy (Online-Advertising bei der Werbeagentur Interactive Marketing Partner, heute deepblue networks AG) und gründete im Jahr 2000 seine eigenen digitale Kommunikations-Agentur (BethkeStahmer), die die Streaming-Werbung in Deutschland einführte.
Seit 2004 widmet sich Stahmer ausschließlich der Musik, studierte International Arts Management in Salzburg am ICCM und der Universität Salzburg und schrieb seine Masterarbeit „Über die Zukunft der klassischen Musik“ (2006). 2005 zog er nach Wien, um für den Österreichischen Komponistenbund (ÖKB) und das Wiener Mozartjahr 2006 den „European Composers Congress“ (ausgezeichnet von der Stadt Wien) auf die Beine zu stellen.
Bis 2010 blieb er Projekt- und Marketingmanager beim ÖKB, plante Formate wie u. a. die „Composers'- und Film Composers' Lounge“, begleitete die Gründung des „European Composers' Forum“ in Wien (Generalsekretär 2006-2010) sowie die Gründung der „European Composer & Songwriter Alliance“ in Brüssel. Seit 2010 leitet Stahmer mit mission Culture eine Kommunikations- und Consulting-Agentur für Musik und Kultur und ist Mitveranstalter der 2013 erstmals in Wien stattfindenden Klassikmusikmesse „Classical:NEXT“. Von 2010-2012 war Stahmer Vorstandsmitglied im Europäischen Musikrat (EMC).
www.missionculture.net