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Gunkl

"Die großen Kränkungen der Menschheit - auch schon nicht leicht"

ARGE kabarett

Leicht hat es die Menschheit nicht. Aber der Mensch hätte es gar nicht so schwer. Um somit das A und O von Gunkls zehntem Solo mal vorwegzunehmen. Sein vielleicht umfassend humanistischstes bisher. Fast eine Zusammenfassung all seiner bisherigen Programme, verdichtet zu einem moralischen Konzentrat auf beschlagener Basis. Wegweisend aber zeigefingerfrei. Wie man leben soll. Oder zumindest: wie man leben könnte, wenn man wollte.

Worum handelt es sich nun bei den von Gunkl als ausführlichen solidarisierenden Prolog verwendeten „großen Kränkungen der Menschheit“? Dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Damit können die meisten inzwischen ganz gut leben. Sogar die Kirche. Dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist. Da gibt's bestimmt schon einige, die das persönlich nehmen. Aber damit noch nicht genug. Gunkl führt auch detailliert aus, dass es nicht einmal mit unserem freien Willen weit her ist. Und unsere vermeintlich ach-so-menschliche Fähigkeit zu Mitgefühl ist auch nur ein reizgetriggerter Reflex. Menschen, denen dieser Reflex fehlt, nennt man SoziopathInnen – und werden vorzugsweise Führungskräfte. Danke für die Erwähnung dieser aufschlussreichen wissenschaftlichen Studie.

„Die großen Kränkungen der Menschheit – auch schon nicht leicht“ handelt von den großen Kränkungen der Menschheit und philosophischen Problemzonen. Problemzonen gibt es, eigentlich weiß man das auch, aber man schaut sie sich nicht so gern an. Da hängt man was drüber, und wenn man das lange genug macht, glaubt man schließlich sogar selbst, dass man halt einfach gern weite Kleidung trägt, weil die halt so angenehm ist, und nicht, weil das genau genommen Palliativgarderobe ist. Und so was gibt es auch beim Denken. Um solche Sachen wird's gehen.

Pressestimmen

„Bei Gunkl wird Wissen zu Weisheit. Und das dank seiner geschliffenen Formulierungen, gewitzten Metaphern und raffinierten Erkenntnissprünge dermaßen kurzweilig und faszinierend, dass es wie immer eine unvergleichliche Freude ist, ihm dabei zuzuhören.“ (Premierenkritik, kabarett.at)

„Hirn und Psyche werden genussvoll in ihre Einzelteile zerlegt, und hinterher darf sich jeder die Frage stellen: Was wäre, wenn wir nicht länger so täten, als ob?“ (Falter)

„Der Hirnakrobat taucht ab ins Unbewusste, kalauert und widerlegt ganz nebenbei Sigmund Freud im Erzählfluss mit präzis gesetzten Pointen. Seine tiefen Einsichten in Kombination mit geistreichem Witz provozieren ein staunendes Schmunzeln nach dem anderen.“ (Kurier)