Christiane Rösinger
"Liebe wird oft überbewertet" - Eine musikalische Lesung. Supported by Claudia Fierke, Andreas Spechtl & Stefan Pabst.
ARGE lesung
Christiane Rösinger hat sich in ihren Liedern ja schon immer mit dem Problemfeld „Liebe als Konstrukt“ beschäftigt und klärt jetzt ausführlicher über die 10 Pärchenlügen, die verbreitete Paarideologie und die Freuden des Single-Lebens auf. Christiane Rösinger schreibt das Buch nicht nur für Alleinstehende und alle, die es auch bleiben wollen. „Liebe wird oft überbewertet“, benannt nach einem ihrer populären Songs, ist Ratgeber, Anekdotensammlung und heitere Kulturgeschichte in einem für alle. Es beleuchtet gnadenlos das Pärchenelend und erklärt das zwischenmenschliche Zusammenleben von „Affäre“ bis „Schluss machen“.
Die Grundthese des Buches findet sich schon im Titel, aber die Autorin hat ihrem Forschungsdrang keine Grenzen gesetzt. Von Platons Kugelmenschen zur romantischen Hollywoodkomödie werden die Mythen der Liebe samt der berühmtesten Liebespaare der Geschichte auseinander genommen. Der Eisbär Knut (+ 19.3.2011) und die Präriewühlmaus tragen genauso zur Aufklärung bei wie die Familiensoziologie des 19. Jahrhunderts. Die wichtigsten psychologischen Liebestheorien und Bindungstheorien werden referiert und die schlimmsten Irrtümer und ideologischen Verirrungen der anthropologischen, der evolutionsbiologisch und chemisch orientierten Liebesforschung angeprangert.
Christiane Rösinger hat sich gar ins Herz der Finsternis der Pärchendiktatur begeben, hat etwa 100 gängige Single- und Beziehungsratgeber durchgearbeitet und legt nun eine kurzweilige Analyse und Kategorisierung dieses Genres vor.
Da es sich bei „Liebe wird oft überbewertet“ um ein Lebensthema der Autorin und Songwriterin handelt, ist für jedes Kapitel und für jede Erkenntnis auch ein Lied aus zwei Jahrzehnten Songschaffen da. Klassiker aus den Zeiten der „Lassie Singers“, Evergreens der Gruppe „Britta“, aber auch Aktuelles vom Soloalbum „Songs of L. and Hate“ fügen sich organisch ein und winden sich umrahmend um die Geschichten von Petra dem Trauerschwan und dem Pärchenelend im Hotel. In einer Multimediashow werden die wirren Grafiken der LiebesforscherInnen und komplizierte Beziehungsmuster erklärt.
Die Showband – Claudia Fierke, Andreas Spechtl & Stefan Pabst – untermalt die Geschichten rund ums Pärchenelend, greift regulierend und stimulierend ein, und begleitet die Vorleserin bei ihren Songs.
„Liebe wird oft überbewertet“ – erschienen am 08. März 2012 im Fischer Verlag – ein Sachbuch, ein Anti-Beziehungsratgeber, eine Polemik, ein Tagebuch.
Kurzbiografie:
Christiane Rösinger war Gründerin, Sängerin und Texterin der Berliner Bands „Lassie Singers“ und „Britta“. Seit den 1990er Jahren ist sie Betreiberin der legendären „Flittchenbar“, früher am Berliner Ostbahnhof, nach zehn Jahren Pause nun am Kotti und dem Prinzip „Gala“ verpflichtet. Neben ihrer Arbeit als Musikerin schreibt sie Kolumnen und andere Beiträge für verschiedene Zeitungen und Magazine, darunter taz, Tagesspiegel, Berliner Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung. Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, „Das schöne Leben“. Seit 2008 schreibt und spricht sie die wöchentliche Kolumne „Aus dem Leben der Lo-Fi-Bohème“ für den österreichischen Radiosender FM4. Ihr erstes Soloalbum „Songs Of L. And Hate“, ist 2010 erschienen.
Pressestimmen
„Großmeisterin intelligenter witzig-ironischer Texte“ (ORF, FM4)
„Christiane Rösinger tritt mit ihrem Buch 'Liebe wird oft überbewertet' zum Kampf gegen den Beziehungs-Terror an – ganz nach dem Motto der Band 'Lassie Singers': 'Pärchen verpisst euch, keiner vermisst euch!'“ (Frankfurter Rundschau, 13.03.2012)
„Die bedeutendste lesende Songschreiberin Deutschlands.“ (Frankfurter Rundschau)
„Obwohl sich Rösinger dabei selbst und auch ihre Thesen nicht immer ganz ernst nimmt, bearbeitet sie mit 'Liebe wird oft überbewertet' doch ein hochpolitisches Thema. Sie geht damit über das Programm des Singleempowerment hinaus und erteilt der immer strenger verordneten Arbeit am emotionalen Selbst eine Absage. Und weil Frauen sich auch vor dieser unbezahlten Arbeit nicht scheuen, Selbsthilfeliteratur lesen oder Seminare besuchen um sich und ihn beziehungsfit zu machen, brauchen wir Bücher zum Thema Liebe von schlauen Frauen wie Christiane Rösinger.“ (dieStandard.at)