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Bock auf Kultur

Benefizkonzertabend für das Flüchtlingsprojekt Ute Bock u.a.m. FLIP (Texta) backed by SK Invitational Crew, Binder & Krieglstein, Hunter Valentine, hey-ø-hansen

ARGE schwerpunkt Open Mind Festival "HIDE OR SEEK. Mut zur Freiheit. Mut zur Flucht."

„Wir treten auf, solange Flüchtlinge auf der Straße stehen!“

„Bock auf Kultur“ wurde 2003 vom „Wohn- und Integrationsprojekt – Verein Ute Bock“ ins Leben gerufen. Aufgrund der Unzufriedenheit über die untragbare Situation von Asylwerbern und der guten Arbeit von Frau Bock, die den Betroffenen ein Gesicht in der Öffentlichkeit verlieh, solidarisierten sich österreichische Künstler und Kulturschaffende und legten den Grundstein für „Bock auf Kultur“. Größen der Musik- und Kabarettszene engagierten sich und traten unentgeltlich an den verschiedensten Orten in Wien auf. 2010 findet das erste „Bock auf Kultur“ in der ARGEkultur und außerhalb Wiens statt.
Natürlich ging und geht es darum, Gelder zu sammeln, um den Flüchtlingen weiterhin Wohnungen und individuelle Hilfe bieten zu können: Vor allem sollen möglichst viele Leute auf die Problematik der schlechten Situation von Asylwerbern in Österreich aufmerksam gemacht werden. Frau Bock, die zu jeder Veranstaltung kommt, pflegt zu sagen: „Wir brauchen eure Hilfe, die finanzielle Unterstützung, aber auch die Unterstützung im Kopf!“
Seit 2003 ist es dem Verein gelungen, (fast) jeden Herbst „Bock auf Kultur“ zu organisieren. Namhafte Künstler wie Elfriede Jelinek, Josef Hader, Michael Niavarani, Grissemann und Stermann, Anna F., Fatima Spar, Louie Austen, Hansi Lang, Marianne Mendt, die Band Russkaja und Ulrich Drechsler sowie renommierte Kulturstätten wie beispielsweise das WUK, das Chelsea, das Albert Schweitzer Haus, das Interkulttheater, die Arena, das Planetarium und das Porgy & Bess und etablierte Partyreihen wie die Cosmic Space Disco und die Fruitical Vibes halten mit ihrer Unterstützung „Bock auf Kultur“ am Laufen.

Bock auf Kultur 2010 @ Salzburg

Die ARGEkultur startet in ihr erstes „Bock auf Kultur“-Jahr mit einem Konzertabend, der einmal mehr soziale Revolution und Tanz untrennbar vereint.

Ute Bock

Ute Bock wurde 1942 in Linz geboren. Seit Anfang der Neunzigerjahre ist Ute Bock mit ausländischen Jugendlichen, damals als Gemeindeangestellte, konfrontiert. Seit 1999 organisiert sie private Wohngemeinschaften, um Asylwerbern ein Dach über den Kopf zu geben. Seit Ute Bock im August 2000 in Pension ging, kümmert sie sich rund um die Uhr um ihre Schützlinge. Für ihr soziales Engagement wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.

Flip (Texta) backed by SK Invitational Crew

Nach 17 gemeinsamen Jahren als Produzent und MC der österreichischen HipHop Legenden Texta erscheint endlich das erste Soloalbum von FLIP „Umberto Ghetto“, live mit DER Big-HipHop-Band aus Salzburg – SK Invitational.
Als Veranstalter im legendären Linzer Club KAPU hat Flip über 100 HipHop Shows organisiert, mit dem Label Tontraeger Records wurde eine Basis für mittlerweile 30 Releases geschaffen, wovon es viele zu österreichischen HipHop Klassikern geschafft haben (Markante Handlungen, Rückgrat, Die Unsichtbaren, Skero,..). „Umberto Ghetto“ steht wie Flip für plain Rap.

  • Rap FLIP (Texta) backed by Sk Invitational Crew: Flip
  • 1210er DJ Dan
  • Guitar Matz Loescher
  • Keys Phil Nykrin
  • Bass Stephan Kondert
  • Drums Andreas Lettner

Binder & Krieglstein

In Volksmusik und Punk stecken zwei verwandte Seelen, und das Rohe und Wilde ist es, das Binder & Krieglstein aus der Musik extrahiert und zu einem Eigenen formt. Das neue Album „New Weird Austria“ mäandert wild, aber gezielt zwischen Einflüssen aus Electronica, Ska, HipHop und House einerseits und Polka, Landlern und „Steirischen“ andererseits. Getanzt wird unter anderem Pogo zur Blasmusik, Polka zu Reggaebeats und Paso Doble zu Vocoder-Gesang. „Rot-Weiß-Rot-Trash“ aus Graz bzw. „Dorfmusik für das Global Village“.

  • Vocals Makki
  • Geige Kurt Bauer
  • Posaune Michael Bergbauer
  • Schlagzeug & vocals Rainer Binder-Krieglstein

Hunter Valentine

New York ist eine unfassbare Quelle großartiger queerer MusikerInnen. Hunter Valentine sind die frischesten der Szene. „Melissa Etheridge“ auf Indie-Rock. Gerade eben vom Major Tommy Boy gesigned und von Toronto nach New York gezogen, haben sie im April 2010 auf dem Queer Beats Festival ihr Europa-Debüt gegeben und werden bei Bock auf Kultur mit dem neuen Album „Lessons From The Late Night“ ihre Österreich Premiere live zelebrieren.

  • Sängerin und Leadgitarristin Kiyomi McCloskey
  • Schlagzeug und Keyboard Laura Petracca
  • Bass und backing vocals Adrienne Lloyd

Rotz

Rotz steht für bildhafte, diskursive Rockmusik und ebensolche Sprachgebilde. Beim Finale des FM4 Protestsongcontests 2010, wo übrigens auch Binder & Krieglstein vertreten war, schrieb die Online-Ausgabe des Jugendradiosenders:
„Da wird der Bass „Jimmy-Page-artig“ (© Blumenau) mit einem Geigenbogen gestrichen, da lullt einen der Sänger fast zu lange, mit fast romantischen Sprachbildern ein, ehe es wild wird und textlich wie stimmlich die Mörderbanden losgelassen werden. Und dann wird es wieder ruhig. Ich glaube, dass sie sehr deutlich zum Ausdruck gebracht haben, wie Österreich tickt. Ich muss mich jetzt bemühen, etwas unglaublich Kreatives zu sagen, aber eigentlich ist mir nur nach weinen.“ (Anm. einer Jury-Begründung)

hey-ø-hansen

Auch hey-ø-hansen, Berlins #1 austro-alpine Dub Band hat „Bock auf Kultur“. Für alle, die bei „roots“ noch immer feuchte Augen kriegen, „dubstep“ schön langsam abhaken und dabei sicher sind, dass es immer weiter geht, dass der Bass die Welt zusammenhält.
Mit „We So Horny“ schicken sie die komplette Blaskapelle einmal durchs Studio und dann ins All. In akribischer Kleinstarbeit haben sie traditionelle Riddims analysiert und nachgebaut, um sie im bassreichen Sound des Dubstep aufgehen zu lassen. Wir bringen euch diese frohe Botschaft live nach Salzburg.

Elamboda

Die Band ist ein Future-Rock-Kraftwerk, das Strom für die Ohren erzeugt. Mit dieser Energie verbreiten sie hoch-schwingende positive Vibes in den Gehirngängen ihrer Zuhörer.

Was wird mit dem Gewinn aus Benefiz-Veranstaltungen finanziert?

Neben dem unglaublich wichtigen Statement, das auf diese Weise in die Öffentlichkeit getragen wird und das viele Menschen erreicht (in Wien besuchten 2009 über 4.000 Menschen die Veranstaltungen von „Bock auf Kultur“), werden auch immer wieder beträchtliche Summen durch Spenden und Eintrittsgelder gesammelt. Diese Spenden wie auch der Reinerlös aus dem Ticketverkauf der ARGEkultur, fließen zu 100% an den Verein Ute Bock. Der Verein bezahlt damit die über 110 Wohnungen, die im Laufe der Jahre angemietet wurden, um Flüchtlinge von der Straße zu holen. Außerdem gibt es eine Sozial- und eine Rechtsberatung, die den Menschen helfen sollen, sich in Österreich zu orientieren und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen. Weiterhin betreibt der Verein ein Bildungsprojekt, wo zumeist ehrenamtliche UnterstützerInnen Deutsch- und Computerkurse geben oder mit den Asylwerbern Museen, Theater und andere Freizeiteinrichtungen besuchen.