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ARGEkultur • 12.02.2019 • Sebastian Linz, ARGEkultur

Editorial Frühjahr 2019

Liebe Zuschauer*innen,

das Programm der ARGEkultur ist vielfältig und abwechslungsreich – das war schon immer so und wird auch in Zukunft so bleiben. – Aber ob nun Theater, Tanz oder Performance, Musikkonzert oder Kabarett, Medienkunst, Lesung oder Diskussion: Die einzelnen Veranstaltungen – um die dreihundert sind es jährlich – befassen sich spartenübergreifend und oft auf die unterschiedlichste Weise immer wieder mit ähnlichen Themen, Problemen und Fragen.

Der Soziologe Armin Nassehi hat letztes Jahr in der ZEIT (Ausgabe 28 / 2018) eine Art Utopie der Komplexität formuliert: „Wir brauchen mehr Gelegenheiten […], in denen unterschiedliche Perspektiven […] zusammenkommen, um auf dasselbe Problem zu schauen“. Unterschiedliche Expert*innen, so Nassehi, arbeiteten am gleichen Werkstück, „aber mit unterschiedlichen Werkzeugen, mit unterschiedlichen Perspektiven“. Hinter dieser Erzeugung bzw. Abbildung von Komplexität stehe der Glaube, „dass uns Komplexität nicht sprachlos macht, sondern zu neuen Möglichkeiten führt“.

Und weil die ARGEkultur eben ein Ort ist, an dem sehr oft verschiedene Menschen mit unterschiedlichsten Werkzeugen an denselben Werkstücken arbeiten, wollen wir dies in Zukunft verstärkt in den Vordergrund rücken und solche Schwerpunkte im Spielplan markieren.
Zum Beispiel rund um den Weltfrauentag im März. Unter dem Label FEMPOWA widmen sich verschiedene Formate dem feministischen Widerstand im Alltag: So rappen und swingen sich beispielsweise ‚Yasmo und die Klangkantine’ durch ihr aktuelles Album; im Rahmen der Diskussion (NETZ-)GEWALT UND WIDERSTAND ist u.a. die ehemalige Grünen-Politikerin und Aktivistin Sigrid Maurer zu Gast; Schülerinnen erproben im Workshop von ‚Starke Stimmen’ spielerisch Strategien für einen selbstbewussten Umgang mit patriarchalen Strukturen, Sexismus und Chauvinismus; und im HOST CLUB kommt das Publikum selbst zum Thema zu Wort. – Oder im Mai, wo wir unter dem Label creativeALPS – gemeinsam mit vielen Partner*innen, innerhalb und außerhalb der ARGEkultur – Gedanken zum Alpenraum anstoßen wollen – filmisch, literarisch oder musikalisch beispielsweise. – Und dass sich sowohl Bernadette Heidegger in ihrer Theaterproduktion EENE MEENE TOT, als auch ‚Fritz Ostermayer und Vienna Rest in Peace’ wie das ‚Feinripp-Ensemble‘ in ihrem aktuellen Programm FEIN-R.I.P. allesamt mit Sterblichkeit und Morbidität befassen, soll hier nicht unerwähnt bleiben. – Und all dies ist nur eine kleine Auswahl.

Begeben Sie sich also gemeinsam mit uns in komplexe Zusammenhänge. Einfacher wird’s eh nicht ... Haben Sie Spaß an Vielschichtigkeit!

Ihr Sebastian Linz

© Sebastian Linz, ARGEkultur